Der Bahnhof Gümligen bildet den zentralen Anschlusspunkt des öffentlichen Verkehrs an die Stadt Bern und ist so Taktgeber in der Entwicklung des Ortes. Entsprechend entwickelt sich der Ort in den vergangenen Jahren verstärkt um diesen Knotenpunkt. Die weiträumige städtebauliche Struktur zeigt sich in einer heterogenen, dispersen Körnung.
Der vorliegende Bebauungsplan verdichtet den Bereich zwischen Bahnlinie und Worbstrasse zu einem relativ städtischen Quartier. Der vorgeschlagene Hochpunkt am Kreisel versucht das Quartier am zentralen Punkt Bahnhof, Platzraum zu fassen, vermag diese Anforderungen aber durch seine geringe Höhe und den auslaufenden, überhohen Sockelbau nicht zu erfüllen.
Aus der Analyse des Ortes entsteht ein sechzig Meter hoher, polygon geschnittener Solitär. Die Konzentration der möglichen Geschossfläche in einem hohen Gebäude setzt einen maximalen Aussenraum frei, der eine neue ortsbauliche Qualität bildet. Die Form des Hochhauses leitet sich einerseits durch die städtebauliche prominente Lage ab, andererseits aus den Vorgaben des Ortes bezogen auf die Verkehrsachsen und die daraus resultierenden Störungen. Das markante, eigenständige Gebäude schafft einen neuen Ort auf der Ebene der Stadt aber auch ein weit sichtbares Landmark als städtebauliche Verortung des Bahnhofs.
Auftraggeber:
HRS Real Estate AG, Basel
Auftragsdauer:
2019
Auftragsart:
Eingeladener Projektwettbewerb
Visualisierungen:
© maaars architektur visualisierungen, Zürich